Selbstverteidigung

Unser Land wird immer unsicherer. In diversen Gesprächen höre ich, dass man Angst davor hat, im Dunkeln die Wohnung zu verlassen. In der Presse häufen sich Meldungen von Messerstechereien, Vergewaltigungen und Überfällen. Selbst in meiner persönlichen Umgebung gab es in den letzten Monaten Vorfälle mit einer kleinkalibrigen Schusswaffe, einen brutalen Überfall, wobei das Opfer mehrere Brüchen am Kopf erlitten hat, sowie Sachbeschädigung am eigenen Haus, wobei der Täter immer wieder mit einem Hammer die Eingangstür beschädigt.

Die Frage, die sich mir gestellt hat, ist, ob man 

1. sich selbst verteidigen darf, und wenn ja
2. welche legalen Möglichkeiten in Betracht kommen

Darf ich mich und meine Liebsten selbst verteidigen?

Als bibelgläubiger Christ ist das Wort Gottes die oberste Autorität. Daher muss ich diese Frage in der Bibel recherchieren.

Nun sprach er zu ihnen: „Aber jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, ebenso auch die Tasche; und wer es nicht hat, der verkaufe sein Gewand und kaufe ein Schwert. 

Lukas 22.36

Die Frage ist, was ist heute das Schwert, welches wir kaufen und tragen sollen? Was ist heute das Schwert, mit dem wir uns verteidigen sollen?

Heute haben wir ganz andere gesetzliche Vorgaben, die wir beachten müssen .

Fakt ist aber, dass es uns nicht verboten ist, uns Waffen zur Selbstverteidigung zu kaufen.

Legale Möglichkeiten der Selbstverteidigung

Hier gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Ich beschränke mich hier auf die Möglichkeiten, die ich für sinnvoll halte.

Wichtig ist, dass man potentielle Angreifer auf der Straße auf Distanz hält. Dass bedeutet, dass man versuchen sollte, den Abstand zum potentiellen Angreifer möglichst groß zu halten.

Im Folgenden werde ich einige Möglichkeiten aufzählen.

Pfefferspray und Pfeffergel
Pfefferspray und Pfeffergel darf man frei in der Öffentlichkeit mit sich führen. Allerdings ist Pfefferspray in Deutschland grundsätzlich nur zur Tierabwehr zugelassen. Wenn keine andere Möglichkeit besteht, ist die Anwendung in einer Gefahrenlage aber straffrei.
Grundsätzlich hat das Pfefferspray den Nachteil, dass es sehr windempfindlich ist. Das heißt, dass die Gefahr besteht, dass man selbst die Wirkung des Pfeffersprays abbekommt, wenn die Windrichtung entsprechend ist.

Eine Alternative bietet das Pfeffergel. Es unterliegt den gleichen gesetzlichen Beschränkungen wie Pfefferspray. Der Vorteil von Pfeffergel ist, dass das Gel windunempfindlicher ist. Die Wirkung des Gels ist die Gleiche.
Beides sind relativ kostengünstige Alternativen. Achten muss man beim Einsatz auch auf die Reichweite des Sprühstrahls.

SRS Waffen
Der Begriff „SRS-Waffen“ steht für Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen und ist im § 10 Absatz 4 des deutschen Waffengesetzes definiert als „Gegenstände, die ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind, keine Geschosse verschießen zu können“. Diese Waffen, die es als Pistolen oder Revolver gibt, werden umgangssprachlich auch als Gas- oder Schreckschusswaffe bezeichnet. Diese Waffen sind für Personen ab 18 Jahren frei zu erwerben. Die Einschränkung ist, dass man sie grundsätzlich nur zuhause benutzen darf. Wenn man diese Waffen mit sich führen möchte (was ja Sinn macht) benötigt man einen Kleinen Waffenschein, den man relativ einfach in der Kommune, in der man wohnt, beantragen kann. Hat man diesen Kleinen Waffenschein, dann kann man grundsätzlich eine SRS-Pistole oder einen SRS-Revolver in der Öffentlichkeit mit sich führen. Allerdings mit der Einschränkung, dass er nur verdeckt mit sich zu führen ist. Dass heißt, dass man die Waffe nicht sehen darf. Eine weitere Bedingung ist, dass man den kleinen Waffenschein und den Personalausweis bei sich hat, um die Legitimität im Fall der Fälle zu belegen.

Ich halte diese Waffen für den Selbstschutz als die bislang beste legale Möglichkeit. Diese Waffen haben einige Vorteile.

1. Diese Waffen sehen scharfen Waffen zum Verwechseln ähnlich. Dadurch hat man in der Regel einen kleinen psychologischen Vorteil.
2. Die Schreckschusswaffe kann man mit unterschiedlicher Munition füllen (Knall, CS-Gas, Pfeffer, Schwarzpulver, Flash-Defence).
3. Grundsätzlich sind sie sehr laut und erzeugen nach vorne einen ziemlichen Druck. Das alleine kann dazu führen, dass der potentielle Angreifer für eine kurze Zeit nicht die Kontrolle hat und man selber fliehen kann (Der beste Kampf ist der, den man nicht führen muss).

Wenn man erwägt, sich so eine Waffe zuzulegen, steht man einer großen, fast unübersichtlichen Auswahl gegenüber. Die erste Frage, vor der man steht ist, ob man sich eine Pistole oder einen Revolver zulegen sollte.

Revolver oder Pistole?

Grundsätzlich hat ja jeder so seine Vorlieben. Allerdings haben beide Vor- und Nachteile:

Pistole	Revolver
ist schmal und lässt sich somit gut verdeckt tragen	ist aufgrund der Trommel bauchiger. Verdecktes Tragen ist daher schwieriger
ist fehleranfälliger (es kann leichter dazu kommen, dass die Pistole hakt), da Pistolen eine aufwändigere Mechanik haben.	Durch die einfache Mechanik ist sie weniger fehleranfällig.
Die Magazine haben 7-9 Schuss	Die Trommeln haben 5-6 Schuss
Durch Ersatzmagazinen ist ein leichtes und schnelles Wechseln möglich.	Trommel muss einzeln nachgeladen werden.

Egal, wie man sich entscheidet, wichtig ist, dass die Waffe eine PTB-Nummer hat. Sonst ist sie nicht zugelassen.

Man bekommt eine SRS-Waffe heute ab ca. 150,00 € – 180,00 €. Hinzu kommt die Kartuschen-Munition und ggf. ein Holster (was ich empfehlen würde). So liegt man dann etwa bei ca. 200,00 € – 230,00 €. Das sind natürlich alles geschätzte Angaben. Es hängt natürlich auch davon ab, wofür man sich entscheidet.

Fazit

Laut Bibel ist Selbstverteidigung erlaubt. Das Schwert, welches Jesus uns geraten hat zu kaufen, ist meiner Meinung nach in Deutschland Pfefferspray oder eine SRS-Waffe. Der Grund hierfür ist, dass es legale Waffen sind.

Ich favorisiere die SRS-Waffen, da sie die effektivsten Waffen für den Selbstschutz sind. Hierfür gibt es verschiedene Gründe, von denen ich die Wichtigsten genannt habe. Wie in biblischen Zeiten, wo man gelernt hat, mit dem Schwert umzugehen, ist es auch ratsam, sich mit der Waffe vertraut zu machen. Denn, wenn der Notfall eintritt, sollten die Abläufe, ohne viel nachdenken zu müssen, einstudiert sein.

Der beste Schutz ist natürlich, vorsichtig zu sein und sich möglichst nicht in Gefahr zu begeben. Sollte dieser Notfall eintreten, haben wir aber die Möglichkeit, uns zu verteidigen.